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Cash Management

Wie mache ich eine Cashflow-Planung?

July 26, 2024
9 Minuten Lesezeit
re:cap_Cashflow Planung

Wie viel Geld kommt rein? Wie hoch sind meine Ausgaben? Mit der Cashflow-Planung verwalten Unternehmen ihre finanziellen Mittel. So stellen sie sicher, dass ihre Einnahmen und Ausgaben optimal gesteuert werden. 

Dieser Artikel geht auf folgende Aspekte ein:

  • Die wichtigsten Fragen rund um die Planung des Cashflows
  • 4 Schritte, wie du eine Cashflow-Planung durchführst  
  • 5 Tipps, wie du deine Cashflow-Planung optimieren kannst

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Cashflow-Planung überwacht, analysiert und steuert die Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens, um sicherzustellen, dass stets ausreichend Liquidität vorhanden ist.
  • Eine effektive Cashflow-Planung hilft dabei finanzielle Engpässe zu vermeiden und bessere Finanzierungsentscheidungen zu treffen.
  • Zu den größten Herausforderungen der Cashflow-Planung zählen unvorhersehbare Ausgaben, Zahlungsverzögerungen, saisonale Schwankungen und ungenaue Finanzdaten.

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Starten wir mit den wichtigsten Fragen, die dir einen ersten Überblick zur Planung deines Cashflows geben.

Was ist Cashflow? 

Der Cashflow ist eine Kennzahl, die den tatsächlichen Zahlungsfluss eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum angibt. Er zeigt, wie viel Geld ein Unternehmen durch seine Geschäftstätigkeit einnimmt und ausgibt. Der Cashflow ist ein wichtiger Indikator für die Liquidität und die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens.

Cashflow unterscheidet sich in:

  • Operativer Cashflow: Geldfluss aus der normalen Geschäftstätigkeit, wie Einnahmen aus Verkäufen abzüglich der operativen Ausgaben.
  • Cashflow aus Investitionen: Geldfluss aus Investitionstätigkeiten, wie dem Kauf oder Verkauf von Anlagevermögen.
  • Cashflow aus Finanzierungen: Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten, wie die Aufnahme oder Rückzahlung von Krediten und die Ausschüttung von Dividenden.

Was ist Cashflow-Planung?

Mit der Cashflow-Planung überwachen, analysieren und steuern Unternehmen alle ihre Einnahmen und Ausgaben. Die Planung des Cashflows stellt sicher, dass ein Unternehmen immer über ausreichend Liquidität verfügt, um seine Geschäftstätigkeit weiter fortzusetzen und künftige Ziele zu erreichen. Die Cashflow-Planung wird auch Cashflow-Forecast genannt. 

Wie führe ich eine Cashflow-Planung durch?

Um einen Cashflow-Plan zu erstellen, müssen Finanzdaten gesammelt und eine Cashflow-Analyse erstellt, Einnahmen und Ausgaben prognostiziert, Kontrollmechanismen eingeführt oder der Cashflow optimiert werden. Wir gehen weiter unten auf die einzelnen Schritte ein. 

Warum ist Cashflow-Planung wichtig? 

Eine effektive Cashflow-Planung hilft bei verschiedenen Aufgaben: 

  • Effektive Ressourcenallokation
  • Finanzielle Engpässe vermeiden, da rechtzeitig Kapital bereitgestellt wird
  • Bessere Investitionsentscheidungen
  • Bessere Finanzierungsentscheidungen
  • Langfristige finanzielle Stabilität 

Die Cashflow-Planung hilft Unternehmen dabei, bessere Entscheidungen hinsichtlich ihrer Strategie und Ausrichtung zu treffen. Durch vorausschauende Planung sind Unternehmen in der Lage, flexibel zu bleiben und auf neue Umstände zu reagieren. 

Was sind Herausforderungen bei der Cashflow-Planung?

Die Cashflow-Planung ist eine essenzielle, aber oft herausfordernde Aufgabe. Hier sind einige der größten Herausforderungen, denen du bei der Cashflow-Planung begegnen kannst:

  • Unvorhersehbare Ausgaben: Ausgaben können unerwartet auftreten und zu finanziellen Engpässen führen. Beispiele sind plötzliche Reparaturen, Steuerzahlungen oder rechtliche Ausgaben.
  • Zahlungsverzögerungen: Späte Zahlungen von Kund:innen können zu erheblichen Cashflow-Problemen führen, insbesondere wenn große Rechnungen nicht rechtzeitig beglichen werden oder Kund:innen ihre Zahlungsziele ausreizen.
  • Saisonale Schwankungen: Je nach Geschäftsmodell unterliegen die Umsätze saisonalen Schwankungen. Unternehmen müssen in diesen Zeiten genügend Reserven aufbauen, um die laufenden Kosten zu decken. Eine gute Vorplanung ist hierbei entscheidend.
  • Unvorhersehbare Marktentwicklung: Marktentwicklungen und wirtschaftliche Bedingungen können sich schnell ändern und sind oft schwer vorherzusagen. Diese Änderungen können die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen beeinflussen.
  • Ungenaue Datengrundlage: Fehlende oder ungenaue Finanzdaten können zu falschen Cashflow-Prognosen führen und die Planung erschweren. (re:cap arbeitet mit Echtzeit-Cashdaten, sodass Reportings immer aktuell und fehlerfrei sind)

Wie kann ich meine Cashflow-Planung verbessern, wenn mein Unternehmen stark saisonabhängig ist? 

Für Unternehmen mit saisonalen Schwankungen ist es besonders wichtig, eine detaillierte Cashflow-Prognose zu erstellen. Plane Liquiditätsreserven für die Nebensaison ein und optimiere dein Forderungsmanagement, um während der Hochsaison schnelle Zahlungen zu gewährleisten.

Du hast nun ein fundiertes Wissen zur Cashflow-Planung. Wir schauen uns als nächstes 4 Schritte an, wie du eine Cashflow-Planung erstellen kannst.

Cashflow-Plannung
In 4 Schritten zur besseren Cashflow-Planung.

4 Schritte bis zum Cashflow-Plan

Schritt 1: Daten sammeln und Cashflow verstehen

Bevor du deinen Cashflow planen kannst, musst du die Einnahmen und Ausgaben kennen. Dazu schaust du dir 3 Bereiche an: operativer Cashflow, Investitionscashflow und Finanzierungscashflow. In allen Bereichen kannst du Finanzdaten sammeln. Dazu gehören: 

  • Vergangene Finanzberichte: Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Berichte der letzten Jahre.
  • Kontotransaktionen: Alle Banktransaktionen, inklusive Einzahlungen und Auszahlungen.
  • Rechnungen und Belege: Alle ausgestellten und erhaltenen Rechnungen.
  • Verträge und Vereinbarungen: Alle vertraglichen Verpflichtungen, die zukünftige Zahlungen oder Einnahmen beeinflussen.

Mit einer Analyse dieser Daten lässt sich feststellen, wo Engpässe oder Überschüsse auftreten und welche Maßnahmen du ergreifen kannst. Diese Analyse kann helfen, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und den Cashflow weiter zu verbessern.

Dabei kann dich re:cap Insights unterstützen. Damit behältst du den Überblick über alle Bankkonten in Echtzeit und verschaffst dir Klarheit über Kontobewegungen. Das hilft dir, deinen Cashflow besser zu verstehen. 

Schritt 2: Cashflow-Prognose erstellen

Eine Cashflow-Prognose ist das Herzstück jeder erfolgreichen Cashflow-Planung. Eine Prognose hilft dir, zukünftige Einnahmen und Ausgaben zu schätzen und mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen. 

Hier sind einige Schritte, um eine effektive Cashflow-Prognose zu erstellen:

  1. Ausgangsbilanz erstellen: Zeige den aktuellen Stand deiner Finanzen, bestehend aus Kassenbestand, Bankguthaben, Forderungen und Verbindlichkeiten
  2. Einnahmen und Ausgaben auflisten: Berücksichtige alle Einnahmequellen (wiederkehrend, einmalig, saisonal) und Ausgabeposten (operative, variable, Investitionen, finanzielle Verpflichtungen)
  3. Zeitliche Rahmen festlegen: Erstelle eine kurzfristige (monatliche) und langfristige (jährliche) Prognose

Nun kannst du eine monatliche Cashflow-Prognose erstellen, die alle Einnahmen und Ausgaben berücksichtigt. Das gibt dir einen Überblick über Überschüsse und Engpässe.

Achte darauf, dass die Prognose regelmäßig aktualisiert werden muss. Am besten jeden Monat. Neue Geschäftsabschlüsse, veränderte Marktbedingungen oder unerwartete Ausgaben können die ursprünglichen Annahmen beeinflussen und die Prognose beeinflussen.

Schritt 3: Szenarien planen

Gestalte verschiedene Szenarien (optimistisch, pessimistisch, realistisch), um auf unterschiedliche Entwicklungen vorbereitet zu sein. 

  • Optimistisches Szenario: Höhere Einnahmen und niedrigere Ausgaben als erwartet.
  • Pessimistisches Szenario: Niedrigere Einnahmen und höhere Ausgaben als erwartet.
  • Realistisches Szenario: Basierend auf den wahrscheinlichsten Annahmen.

Diese Szenarien helfen dir, flexibel auf Änderungen zu reagieren und Notfallpläne zu entwickeln.

Schritt 4: Regelmäßig überwachen und anpassen

Du solltest deine Ausgaben immer genau kontrollieren und anpassen. So kannst du auf Veränderungen im Markt oder in deinem Unternehmen reagieren. 

Hier sind einige bewährte Methoden zur regelmäßigen Überwachung und Anpassung:

  • Regelmäßige Prüfung: Setze regelmäßige Überprüfungstermine an, um deine Cashflow-Prognosen und -Pläne zu evaluieren
  • KPIs definieren: Festlegung von KPIs, um die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens zu überwachen
  • Flexibilität bewahren: Sei bereit, deine Pläne anzupassen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern oder neue Chancen und Risiken auftreten.

Ein hilfreiches Instrument zur Überwachung ist das regelmäßige Erstellen von Berichten und Dashboards, die dir einen schnellen Überblick über deine aktuelle finanzielle Situation und mögliche Abweichungen von den Plänen geben.

Mit re:cap Insights kannst du deinen Cashflow regelmäßig überwachen. Dazu nutzt du das Dashboard, das dir eine Übersicht über deine aktuelle Liquidität verschafft. Dort erhältst du einen konsolidierten Blick auf deine Cash Balance und hast alle Bankkonten an einem Ort. 

Du weißt nun, wie du in 4 Schritten eine Cashflow-Planung erstellen kannst. Mit welchen Tipps kannst du diese Planung weiter optimieren?

5 Tipps zur Optimierung des Cashflows

Tipp 1: Forderungsmanagement optimieren

Ein effektives Forderungsmanagement ist entscheidend für einen kontinuierlichen Cashflows. Je schneller Rechnungen bezahlt werden, desto schneller greifst du auf die Mittel zu – und dein Cashflow verbessert sich. Unbezahlte Rechnungen können zu Liquiditätsproblemen führen. 

Hier sind einige Tipps, wie du dein Forderungsmanagement verbesserst:

  • Rechnungsstellung beschleunigen: Stelle sicher, dass Rechnungen sofort nach Erbringung der Leistung oder Lieferung der Waren versendet werden. Mit Factoring kannst du deinen Cashflow verbessern bei später Rechnungsbegleichung
  • Zahlungsbedingungen festlegen: Definiere klare Zahlungsbedingungen für deine Kund:innen
  • Anreize bieten: Ermutige deine Kund:innen zu pünktlichen Zahlungen durch Skonto
  • Inkasso-Prozesse etablieren: Entwickle einen effektiven Prozess zur Nachverfolgung von überfälligen Forderungen

Zusätzlich kannst du Softwarelösungen nutzen, um den Rechnungsstellungsprozess zu automatisieren und so Verzögerungen zu minimieren. Sie helfen dabei, Zahlungen zu verfolgen und rechtzeitig Erinnerungen zu senden.

Tipp 2: Ausgaben kontrollieren

Die Kontrolle der Ausgaben ist genauso wichtig wie die Maximierung der Einnahmen. Durch sorgfältiges Management der Ausgaben kannst du sicherstellen, dass dein Unternehmen stets über ausreichend Liquidität verfügt. 

Einige Strategien zur Kontrolle der Ausgaben umfassen:

  • Kostenüberprüfung: Regelmäßige Überprüfung und Analyse aller Ausgaben, um unnötige Kosten zu identifizieren und zu eliminieren
  • Budgetierung: Erstellung eines detaillierten Budgets, das alle geplanten Ausgaben umfasst und als Leitfaden für Ihre finanziellen Entscheidungen dient
  • Verhandeln: Verhandlungen mit Lieferant:innen und Dienstleister:innen, um bessere Konditionen und Preise zu erzielen.
  • Tech nutzen: Softwarelösungen helfen deine Ausgaben zu überwachen und zu steuern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die kontinuierliche Schulung deines gesamten Teams in Bezug auf die Kosteneffizienz. Ein Bewusstsein für Kosten sorgt dafür, unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Tipp 3: Liquiditätsreserven aufbauen

Mit einer Liquiditätsreserve oder einem Cash Puffer sorgst du für eine stabilen Cashflow auch während finanzieller Engpässe. Solche Reserven bieten zusätzliche Sicherheiten für deine Cash Balance

Hier sind einige Tipps zum Aufbau von Liquiditätsreserven:

  • Regelmäßige Einzahlungen: Plane regelmäßige Einzahlungen in deine Liquiditätsreserve ein, z.B. einen festen Prozentsatz der Einnahmen
  • Gewinnthesaurierung: Einbehalten von Gewinnen, anstatt diese vollständig auszuschütten
  • Finanzierungsoptionen prüfen: Stelle sicher, dass du Zugang zu kurzfristigen Finanzierungen hast, wie z.B. flexiblen Kreditlinien

Zum weiteren Aufbau eines Cash Puffers kann auch eine separate Bankverbindung hilfreich sein. So stellst du sicher, dass diese Mittel nicht versehentlich für andere Zwecke verwendet werden.

Tipp 4: Umsatzsteigerung durch Diversifikation

Die Diversifikation deiner Einnahmequellen kann dazu beitragen, deinen Cashflow zu stabilisieren und nach und nach zu erhöhen. Überlege, wie du dein Produkt oder deine Dienstleistung erweitern oder neue Märkte erschließen kannst. 

Strategien zur Umsatzsteigerung durch Diversifikation sind:

  • Neue Produkte/Dienstleistungen: Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die das bestehenden Angebote ergänzen
  • Marktsegmentierung: Identifikation und Erschließung neuer Kundensegmente oder Märkte
  • Partnerschaften: Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, um gemeinsame Angebote zu entwickeln oder neue Kund:innen zu erreichen

Darüber hinaus kannst du deine Vertriebskanäle diversifizieren. Dazu gehören etwa Online-Vertrieb oder internationale Märkte. Das reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Einkommensquellen und stabilisiert deinen Cashflow.

Tipp 5: Software nutzen

Mithilfe von Cashflow-Software und Automatisierung kannst du deinen Cashflow besser überwachen und gezielter steuern. Mittlerweile sind eine Vielzahl von Software-Instrumenten für ein besseres Liquiditäts- und Cash-Management verfügbar. 

re:cap stellt eine Lösung bereit, mit der du einen vollständigen Überblick über deinen Cashflow erhältst. Du greifst zentral auf alle Bankkonten zu und kannst Kontobewegungen automatisch zuordnen. Alles das passiert in Echtzeit, du arbeitest nie wieder mit veralteten Reports.

Fazit: Cashflow-Planung

Eine effektive Cashflow-Planung ist essenziell für den Erfolg eines Unternehmens. Finanzteams, Controlling, Accounting und CFOs müssen verstehen, wie sich ihr Cashflow entwickelt und wie sich diese Entwicklung an die Unternehmensziele anpassen lässt. So bleiben sie handlungsfähig. 

Allerdings ist die Cashflow-Planung von Branche zu Branche unterschiedlich. Jedes Unternehmen muss die Planung selbst für sich bestimmen. Denn Kapitalbedürfnisse sind individuell. Manche Unternehmen sind risikoavers. Sie wollen mehr Sicherheit und halten einen höheren Cash Puffer vor. Andere Unternehmen sind risikofreudiger und wollen deshalb weniger Barmittel in ihrer Bilanz.

Wie die Cashflow-Planung aussieht, worauf sie sich fokussiert und wie sie optimiert wird, ist deshalb immer eng mit der Unternehmensplanung und den Zielen verknüpft.

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