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October 8, 2024
7 Minuten Lesezeit

Venture Debt: Der Guide für Unternehmen

Alles, was du über Venture Debt wissen musst.

Ein Unternehmen, das wächst, will Fremd- statt Eigenkapital aufnehmen – aber nicht von einer klassischen Bank? Dann hilft Venture Debt. Venture Debt ist ein Risikodarlehen zur Wachstumsfinanzierung. Es hat sich als Ergänzung zu Venture Capital etabliert. Was müssen Startups und Wachstumsunternehmen wissen?

Venture Debt als alternative Finanzierungsform hat sich in der Startup-Szene etabliert. Ertmals aufgetaucht ist Venture Debt bereits in den 1970er-Jahren. Damals gab Banken wie die Silicon Valley Bank Venture Debt zur Finanzierung von Hardware, Maschinen und Büroausstattung aus. Seither hat sich einiges getan – und Venture Debt kommt nicht mehr nur für die Finanzierung in Solchen Fällen in Frage.

In diesem Artikel lernst du alles über Venture Debt. Wie funktioniert es? Welche Unternehmen kommen dafür in Frage? Welche Anwendungsfälle gibt es? Wie sieht das Zusammenspiel von Venture Debt und Venture Capital aus? Wir beleuchten Venture Debt als Finanzinstrument für Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln.

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Eine kurze Übersicht zum Thema Venture Debt.

Was ist Venture Debt?

Venture Debt ein Risikodarlehen, das junge Unternehmen zur Wachstumsfinanzierung nutzen. Es wird deshalb auch Growth Capital (engl. Wachstumskapital) oder Venture Lending genannt. Venture Debt kommt für Startups in Frage, die die Gründungsphase überstanden haben und nun eine Finanzierung zum Wachstum brauchen.

Venture-Debt-Darlehen werden üblicherweise kurz nach oder zeitgleich zu einer Venture Capital aufgenommen. Dieser Risikokredit sorgt dafür, dass junge Wachstumsunternehmen Fremdkapital zwischen ihren Eigenkapitalrunden erhalten, liquide bleiben und ihre Anteile am Unternehmen weniger verwässern.

Venture Debt ist vor allem in den USA, China und Israel eine beliebte Methode zur Finanzierung von Startups. 2022 flossen in diesen drei Ländern rund $45 Milliarden mittels Venture Debt in junge Unternehmen. In Europa betrug das Finanzierungsvolumen mit Venture Debt im Jahr 2022 rund $4 Milliarden.

Beim Venture Debt geben Unternehmen zwar nicht direkt Anteile an die Investor:innen ab, allerdings gibt es Warrants oder Equity Kicker. Bei Warrants kann der Verlust der Anteile zu einem späteren Zeitpunkt eintreten, etwa wenn bestimmte Meilensteine nicht erreicht wurden und das Unternehmen im Zuge dessen Anteile abgeben muss. Equity Kicker können an den Unternehmenserfolg gebunden sein und werden fällig, wenn bestimmte Ziele erreicht werden. Beide tragen zu höheren Kapitalkosten bei.

Wie funktioniert Venture Debt?

Venture Debt ist besonders interessant für Startups, die die Gründungsphase hinter sich gelassen haben und Kapital für weiteres Wachstum benötigen. In diesem Stadium haben sie möglicherweise bereits Eigenkapital aufgenommen, erzielen stabile Umsätze und verfügen über ein marktfähiges Produkt.

Die Skalierung des Wachstums kann jedoch sehr kapitalintensiv sein. Unternehmen in dieser Phase können viel Geld verbrennen (Cash burn), da der Fokus nicht auf Profitabilität liegt. Sie benötigen kontinuierlich neue Mittel, um Wachstumsmaßnahmen zu finanzieren und ihre Runway zu verlängern. Der eigene Cashflow reicht dazu allerdings noch nicht aus oder ist dafür gar nicht vorgesehen.

In dieser Phase stehen den Unternehmen verschiedene Finanzierungsinstrumente zur Verfügung. Werfen wir einen Blick auf die Optionen und klären, wann Venture Debt eine Rolle spielt.

Bankkredit, Venture Capital – oder doch Venture Debt?

Eine Option kann der Bankkredit sein. Frühphasen-Unternehmen kommen für Kredite jedoch selten in Frage. Je nach Geschäftsmodell können sie einer Bank oft nur wenige oder gar keine Sicherheiten bieten. Zudem liegen Tech-Startups mit ihren Geschäftsmodellen meist außerhalb der klassischen Risikoanalysen von Banken.

Denn das Geschäftsmodell eines solchen Startups ist nichts, womit sich Banken täglich beschäftigen – entsprechende Erfahrungen und Wissen darüber fehlen. Traditionelle Kreditinstitute arbeiten vielmehr mit vorhersehbaren Cashflows, Cash Balances und profitablen Unternehmen. Der Bankkredit ist also raus.

Die zweite Option ist Risikokapital, also Venture Capital.

Zu Beginn eines Startups stehen Business Angels und später Venture-Capital-Fonds sowie Family Offices zur Verfügung. Startups möchten jedoch nicht ständig neue Eigenkapitalrunden zur Finanzierung sichern. Dafür gibt es drei Hauptgründe:

  1. Bei jeder Eigenkapitalfinanzierung findet eine Verwässerung der Anteile statt (engl. dilution).
  2. Durch die Verwässerung verringert sich die Kontrolle über das eigene Unternehmen, denn VC-Investoren nehmen aktiv Einfluss, sind Teil des Boards und geben Rat.
  3. VC-Runden sind für Gründende zeitaufwendig und binden Ressourcen.

Daneben stehen Startups aber auch weitere Finanzierungsformen offen, etwa Wandeldarlehen oder Revenue Based Financing.

Wann Venture Debt relevant wird

Bankkredite oder VC-Finanzierungen kommen aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage. In diesem Kontext wird Venture Debt zur Option. Venture Debt stellt Risikokapital in Form von Fremdkapital bereit, das jungen Unternehmen hilft, ihr Wachstum zu skalieren.

Es ermöglicht Unternehmen, nicht zu früh zu viele Anteile abzugeben (Warrants sind eine Ausnahme). Damit können weitere Meilensteine erreicht werden, was eine gute Ausgangslage für die nächste VC-Finanzierung schafft. Typische Wachstumsmaßnahmen, die ein Startup mit Venture Debt finanziert, sind:

  • Kauf von Betriebsmitteln wie Hardware oder Maschinen
  • Kapital für Akquisitionen (M&A)
  • Umsatzsteigernde Maßnahmen (Marketing- oder Sales-Kampagnen)
  • Einstellung neuer Mitarbeitender
  • Vorlaufkosten eines geplanten Börsengangs (IPO)

Üblicherweise flankiert Venture Debt eine bestehende Eigenkapitalfinanzierung. Deshalb gilt die Regel: Venture Debt folgt Venture Capital – es ersetzt es jedoch nicht. Beide gehen Hand in Hand.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für Venture Debt?

Ein guter Zeitpunkt für eine Venture-Debt-Finanzierung ist deshalb direkt im Anschluss oder zeitgleich zu einer VC-Runde. Warum?

  • Das Startup verfügt über eine hohe Liquidität und ist für die kommenden Monate oder Jahre ausreichend finanziert. Die anfallenden Kosten eines Risikodarlehens könnten mit Hilfe von Eigenkapital bedient werden.
  • Venture-Debt-Lender orientieren sich an den Ergebnissen der jüngsten Eigenkapitalrunde: Die kürzlich erfolgte Validierung des Startups hinsichtlich Zielen, Performance und Unternehmenswert ziehen sie für die Vergabe von Venture Debt heran.

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Venture Debt folgt auf Venture Capital. Es ersetzt es aber nicht.

Wer gibt Venture Debt aus?

Venture Debt wird sowohl von staatlichen als auch von privaten Akteuren ausgegeben. Beide Gruppen verfolgen unterschiedliche Ansätze in der Zusammenarbeit mit Unternehmen.

Venture Debt: Staatliche Akteure

In Deutschland und Europa engagieren sich staatliche Institutionen wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem "Venture Tech Growth Financing" und die Europäische Investitionsbank (EIB). Während die EIB nicht verpflichtet ist, mit einem Venture-Debt-Fonds zusammenzuarbeiten, finanziert die KfW ausschließlich in Kooperation mit privaten Venture-Debt-Gebern.

Staatsnahe Venture-Debt-Geber arbeiten in der Regel langfristig mit Frühphasen-Unternehmen zusammen. Die EIB gibt an, dies über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren zu tun.

Wenn du dir Venture Debt von staatlicher Seite sichern willst

Für Venture Debt von staatlicher Seite gibt es klare Anforderungen für Startups. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert junge und innovative Technologieunternehmen, die ihr zukünftiges Wachstum finanzieren wollen, seit 2019 mit einem eigenen Venture-Debt-Programm.

Dafür müssen Startups folgende Kriterien erfüllen:

  • es müssen bereits Wagniskapitalgeber:innen in das Startup investiert sein,
  • es dürfen keine Banken, Versicherungen oder vergleichbare Finanzinstitutionen mit mehr als 25% am Unternehmen beteiligt sein,
  • das Investment erfolgt ausschließlich in Kombination mit privaten Venture-Debt-Geber:innen, wobei eine Risikoverteilung von 50:50 angestrebt wird.

Auch die Europäische Investitionsbank (EIB) richtet sich mit eindeutigen Voraussetzungen an Startups. So werden nur Investments mit Startups getätigt:

  • die mindestens eine Eigenkapitalfinanzierungsrunde mit privaten Investor:innen durchlaufen haben,
  • bei denen die EIB maximal 50% der geplanten Investitionen bereitstellt,
  • die für die Europäische Union strategisch wichtig sind, etwa in den Bereichen künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 oder Kreislauftechnologien.

Venture Debt: Private Akteure

In der Privatwirtschaft, zu der Venture-Debt-Fonds, Banken und staatliche Förderinstitute gehören, gibt es zahlreiche institutionelle Investor:innen (eine detaillierte Liste findest du am Ende dieses Artikels). Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2023 war die Silicon Valley Bank einer der aktivsten Akteure.

Diese institutionellen Akteure vergeben Fremdkapital in der Regel über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren. Aus Sicht der Kreditgeber erfolgt die Rückzahlung idealerweise aus den Umsätzen, die durch eine VC-Finanzierung generiert werden. Zusätzlich kann das Risikokapital selbst als Rückzahlungsoption dienen.

Wenn du dir Venture Debt von privater Seite sichern willst

Auf der anderen Seite stehen private Akteure. Ähnlich wie bei staatlichen Instanzen spielen bei Venture-Debt-Fonds und anderen Investor:innen die Eigenkapitalfinanzierungen eine wesentliche Rolle. In der Regel muss sich das Unternehmen zuvor mindestens eine VC-Finanzierung gesichert haben.

Weitere Kriterien von privater Seite, um sich Venture Debt zu sichern:

  • Tragfähiges Geschäftsmodell, das sich als robust am Markt erwiesen hat
  • Stabile Umsätze sowie ein entsprechendes Wachstum
  • Verlässlicher Kundenstamm
  • Markt, der ausreichend Wachstumspotenzial bietet und klare Vorstellung seitens des Unternehmens, mit welchen Maßnahmen dieser erschlossen werden kann
  • Team, das Erfahrungen bei der Skalierung eines Startups hat und es in die nächste Wachstumsphase führt

Die Anforderungen von privaten Geldgeber:innen sind weniger einsehbar als bei staatlichen. Dennoch richtet sich das Angebot auch hier an Unternehmen, die die Seed-Phase hinter sich haben, Umsätze erzielen und nun für weiteres Wachstum Kapital wollen.

Üblicherweise müssen Unternehmen zunächst eine detaillierte Beschreibung ihrer Investitionsausgaben sowie ihrer Finanzplanung vorlegen.

Venture-Debt-Lender prüfen die vorgelegten Unterlagen auf ihre finanzielle Tragfähigkeit und volkswirtschaftliche Rentabilität. Neben der Due Diligence und persönlichen Gesprächen spielen in manchen Fällen auch soziale, ökologische und klimaverträgliche Aspekte eine Rolle bei der Entscheidung.

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Die wichtigsten Aspekte von Venture Debt.

Die Vor- und Nachteile von Venture Debt

Wie bei jeder Finanzierungsform bietet Venture Debt Vor- und Nachteile. Startups sollten diese genau evaluieren, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Die Vorteile von Venture Debt

  • Startups erhalten Zugang zu Fremdkapital.
  • Venture Debt kann für eine geringere Verwässerung der Anteile am Unternehmen sorgen.
  • Venture Debt sorgt dafür, dass Startups ihr Wachstum weiter finanzieren können.
  • Mit Hilfe von Venture Debt können Startups finanzielle Engpässe überwinden und diese gewonnene Zeit nutzen, um wichtige Meilensteine zu erreichen und ihr Geschäft weiterzuentwickeln.
  • Venture Debt kann Unternehmen dadurch eine bessere Unternehmensbewertung für die nächste Finanzierungsrunde mit Eigenkapital verschaffen.
  • Venture Debt verfügt über Rückzahlungsfristen von bis zu mehreren Jahren.
  • Die Auszahlung des Fremdkapitals kann als Kreditlinie in zwei Phasen strukturiert werden: In der ersten Phase werden nur Zinsen gezahlt (engl. interest-only) und in der zweiten Zinsen und Tilgung. Das entlastet den Cashflow eines Startups.

Die Nachteile von Venture Debt

  • Venture-Debt-Geber:innen sichern ihr Risiko gut ab. Das bedeutet hohe Kosten für Startups. Die Kosten werden von drei Komponenten getrieben: 1. Vorauszahlungen nach Abschluss des Vertrags, 2. Zinsen, die höher sind als bei herkömmlichen Krediten und zwischen 8 und 15% liegen, manchmal sogar bei mehr als 20%, 3. Warrants geben den Venture-Debt-Lendern das Recht, Anteile des Unternehmens zu einem bestimmten Preis zu kaufen.
  • Warrants sorgen dafür, dass auch bei Venture Debt die Anteile verwässert werden. Investor:innen erhalten Mitspracherechte und können aktiv auf das Unternehmen einwirken, was die Kontrolle von Gründer:innen einschränkt.
  • Einige Venture-Debt-Verträge enthalten sogenannte Equity Kicker. Damit kann der Lender einen Teil oder seinen gesamten Kredit zu einem festgelegten Preis in Eigenkapital umwandeln. So erhält er eine zusätzliche Erfolgsbeteiligung am Unternehmen.
  • Die Vergabe von Venture Debt kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Bei der Europäischen Investitionsbank laut eigenen Angaben bis zu neun Monate. Das kann ein Problem für Startups mit dringendem Kapitalbedarf sein.
  • Unabhängig davon, wie sich das Geschäft entwickelt: Ein Startup muss die Zinsen seines Risikodarlehens bedienen. Junge Unternehmen können so in die Lage geraten, dass das Darlehen innerhalb des vereinbarten Zeitraums nicht zurückgezahlt werden kann. Können Zinsen oder Tilgungsraten nicht bezahlt werden, können die Venture-Debt-Geber:innen Aufschläge verhängen oder im äußersten Fall den Vertrag aufkündigen.
  • Venture Debt wird als Fremdkapital vorrangig gegenüber Eigenkapital behandelt, sprich: Im Insolvenzfall werden die Forderungen der Fremdkapitalgeber:innen zuerst beglichen.

Arten von Venture Debt

Als alternatives Finanzierungsinstrument steht Venture Debt in verschiedenen Formen zur Verfügung.

Wachstumsfinanzierung

Wie eingangs erwähnt nutzen Unternehmen Venture Debt, um ihr Wachstum und damit verbundene Maßnahmen zu finanzieren. Man spricht dann von Growth Capital oder Wachstumsfinanzierung. Startups verschaffen sich so eine bessere Ausgangslage für die nächste Eigenkapitalrunde. Für Lender ist die Vergabe von Wachstumskapital mit wesentlich höheren Risiken verbunden.

Betriebsmittelfinanzierung

Um zu wachsen, müssen in manchen Fällen konkrete Waren eingekauft werden. Das kann neue Hardware in Form von Computern, Büroausstattung oder Servern sein. Es können aber auch Maschinen oder Rohstoffe zur Produktion sein.

In diesem Fall können Startups Venture Debt verwenden. Dabei handelt es sich um einen Betriebsmittelkredit oder Equipment Financing. Für Lender bedeutet das ein geringeres Risiko. Denn: Kann das Startup seinen Zahlungen nicht nachkommen, können die Venture-Debt-Geber:innen auf die Anschaffung zugreifen und diese verkaufen. Es dient somit als Sicherheit.

Factoring

Startups können auch Venture Debt auch in Form von Factoring nutzen.

Beim Factoring verkauft das Startup seine offenen Forderungen aus Kundenrechnungen an den Venture-Debt-Lender. Dafür erhält es einen Teil der Rechnungssumme direkt wieder als Kapital vom Lender zurück. Dieser erhebt eine Gebühr und zieht anschließend die gesamte Rechnungssumme bei den Kund:innen ein.

Das Startup ist sofort liquide und muss nicht mehrere Wochen oder Monate auf Geld warten. Insbesondere bei langen Zahlungszielen ist das von Vorteil. Gleichzeitig übernimmt der Lender das Forderungsmanagement, inklusive Mahn- und Inkassoverfahren. Startups sparen sich zusätzlich Zeit und Ressourcen.

Senior oder Subordinated Debt

Senior Debt hat in der Regel Vorrang vor anderen Schulden im Falle einer Liquidation. Sie bietet oft die niedrigsten Zinssätze, erfordert jedoch in der Regel Sicherheiten.

Subordinated Debt haben eine niedrigere Priorität als Senior Debt, was bedeutet, dass sie im Falle einer Liquidation nach der Senior Debt bedient werden. Sie bieten oft höhere Zinssätze und weniger strenge Anforderungen an Sicherheiten.

Die Rolle von Venture Debt und Venture Capital

Um Venture Debt besser zu verstehen, hilft ein Blick auf Venture Capital.

Venture Debt wird in der Regel nur dann eingesetzt, wenn zuvor bereits Risikokapital geflossen ist – und das hat Konsequenzen. Denn die Motive der jeweiligen Anbieter:innen von Fremd- und Eigenkapital sind oft gegensätzlich.

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Wer verfolgt welche Interessen?

Venture-Debt-Investor:innen tragen das Risiko, dass es das Startup weder zur nächsten Finanzierungsrunde schafft, noch das Darlehen bedienen kann. Sie können sich eine hohe Ausfallquote deshalb nicht erlauben. Lender sichern ihr Risiko mit entsprechend hohen Zinsen sowie Bezugsrechten oder anderen Sicherheiten ab.

Anders sieht es bei Venture Capital aus. Hier sind Ausfallquoten Teil des Geschäftsmodells. Sie werden mit einem möglichst diversen Portfolio kompensiert, wo bereits ein gelungenes Investment mehrere fehlgeschlagene Investitionen wettmachen kann.

Venture Debt: Hohe Zinsen, hohes Risiko?

Venture-Debt trägt nicht das gleiche Risiko wie Venture Capital. Allerdings partizipieren sie auch nicht am Erfolg des Startups.

Kann ein Startup sein Darlehen mit Venture Debt nicht mehr bedienen und muss im äußersten Fall eine Insolvenz beantragen, hat das Konsequenzen für alle Gesellschafter:innen. Sie stehen im Rang nach dem Venture-Debt-Lender. Dementsprechend werden sie als Investor:innen von Eigenkapital nachrangig behandelt und erhalten erst dann Geld, nachdem die Forderungen der Venture-Debt-Lender bedient wurden.

Die Kapitalkosten im Fokus

VCs werden auch darauf achten, dass die Kapitalkosten ihres Startups nicht zu hoch sind. Belasten die Zinsen den Cashflow und schränken den Handlungsspielraum in Sachen Investitionen ein, verringert sich das Wachstum. Das wiederum hat Auswirkungen auf einen möglichen Exit und den Gewinn, den VCs bei der Veräußerung ihrer Anteile erzielen möchten.

Venture Debt und Venture Capital stehen in enger Beziehung zueinander. Für Startups ist es deshalb ratsam, sich vorab nicht nur mit den Konditionen einer Venture-Debt-Finanzierung auseinanderzusetzen. Sie müssen auch die Auswirkungen berücksichtigen, die eine solche Finanzierung auf die bestehenden Investor:innen haben kann.

Anbieter:innen von Venture Debt

Venture Debt hat sich als beliebte Alternative zur eigenkapitalbasierten Finanzierung etabliert. Neben den bereits erwähnten, gehören diese zu den aktivsten Venture-Debt-Anbieter:innen für Startups:

  • Kreos
  • Columbia Lake Partners
  • Blackrock
  • Claret Capital
  • Atalaya Capital
  • Bootstrap Europe
  • Flashpoint
  • Orbit Capital
  • Viola Credit
  • TriplePoint Capital
  • Pacific Western Bank
  • Comerica Bank
  • Wellington Financial
  • BlueCrest Capital Finance
  • NXT Capital
  • First Midwest Bank

Fazit: Venture Debt genau evaluieren

Finanzierungen mit Fremdkapital haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Startups haben erkannt, dass Fremdkapital für eine Optimierung des Capital Stacks und der Kapitalkosten sorgt. In der Regel setzen sie zwar gerade in ihrer Anfangsphase noch auf eine VC-Finanzierung. In der weiteren Planung spielen alternative Optionen und eine Unternehmensfinanzierung ohne Eigenkapital jedoch eine immer wichtigere Rolle.  

Auch Venture Debt profitiert von dieser Entwicklung. Venture-Debt-Finanzierungen helfen Startups dabei, die kapitalintensive Wachstumsphase zu meistern und ihr Geschäftsmodell zu skalieren.

Dabei ergänzt Venture Debt eigenkapitalbasierte Finanzierungen wie Venture Capital im Finanzierungsmix junger Technologieunternehmen. Es ermöglicht ihnen ihre Maßnahmen zwischen zwei Eigenkapitalrunden zu finanzieren – ohne die eigenen Anteile unnötig stark zu verwässern. Es ist allerdings nicht die einzige Finanzierungsform, um sich Fremdkapital zu sichern.

Venture Debt darf nicht zur Schuldenbelastung werden

Venture Debt bedeutet aber auch die Aufnahme von Schulden – und im Gegensatz zu Eigenkapital müssen diese Schulden zurückgezahlt werden. Eine zu hohe Schuldenlast sollten junge Unternehmen deshalb vermeiden. Die Konsequenzen tragen nicht nur Startups, sondern auch Anbieter:innen von Venture Debt und Gesellschafter:innen.

Startups sollten den Einsatz von Venture Debt deshalb genau evaluieren. Dazu gehört nicht nur, ob die Aufnahme eines Risikokredits das richtige Finanzinstrument ist, sondern auch, ob der Lender verstanden hat, wie das Geschäftsmodell des Unternehmens funktioniert.  

Venture-Debt-Lender wählen, der Geschäftsmodell versteht

Denn vorab muss auch den Fremdkapitalgeber:innen klar sein, welche Strategie das Startup verfolgt, wie mögliche Risiken des Marktes und Businessplans aussehen und anhand welcher finanzieller Metriken die Erfolge definiert werden. Denn bei schnellem Unternehmenswachstum kann es zu Turbulenzen kommen. Diesen sollten Venture-Debt-Anbieter:innen professionell und pragmatisch begegnen.

FAQs

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Wie arbeiten SaaS-Unternehmen?

SaaS steht für Software-as-a-Service und bezieht sich auf ein Lizenz- und Vertriebsmodell, nach dem Unternehmen Softwarelösungen online als Service anbieten.

Welche Wachstumsphasen durchlaufen SaaS-Unternehmen?

Nach der vorbereitenden Frühphase geht das Produkt live, wird bekannter und etabliert sich am Markt, bevor sich der Kundenstamm im Idealfall deutlich erweitert und schließlich entweder ein Unternehmensverkauf, eine Fusion oder weiteres Wachstum erfolgt.

Warum ist die Umsatzfinanzierung ideal für SaaS-Unternehmen?

In der zweiten Wachstumsphase, in der SaaS-Unternehmen bereits auf dem Markt sind und wiederkehrende Umsätze generieren, bietet die Umsatzfinanzierung eine flexible SaaS-Finanzierung auf der Grundlage des ARR ohne Verwässerung oder Kontrollverlust.

Was ist ARR?

ARR steht für Annual Recurring Revenue und bezieht sich auf jährliche wiederkehrende Umsätze. Insbesondere in der Abonnementbranche bezieht sich ARR auf den jährlichen Wert der regelmäßigen Einnahmen, die durch Abonnements erzielt werden.

Was bedeutet ACV?

ACV steht für Annual Contract Value und bezieht sich in einem SaaS-Unternehmen auf den durchschnittlichen Jahreswert eines Abonnements — d. h. den ganzheitlichen Vertragswert ohne einmalige Gebühren geteilt durch die Vertragslaufzeit in Jahren.

FAQs

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Was ist ein Unternehmenskredit?

Als Gegenstück zum Privatkredit dient der Unternehmenskredit unternehmerischen Zwecken — als kurzfristige Finanzspritze für Liquiditätsbedürfnisse oder als Investition für langfristiges Wachstum. Unternehmer:innen verwenden das geliehene Kapital beispielsweise für neues Personal, ein größeres Büro, Expansion in neue Märkte oder Marketingkampagnen.

Welche Art von Unternehmenskrediten gibt es?

Ein kurzfristiger Geschäftskredit läuft über einige Monate oder Jahre, während ein langfristiger Kredit mehrere Jahre läuft. Wenn ein Unternehmen schnell Kapital benötigt, ist ein Dispokredit eine hervorragende Möglichkeit der kurzfristigen Kreditfinanzierung — dafür müssen nicht viele Bedingungen erfüllt sein, da das Prinzip einem Dispokredit ähnelt.

Was sind die Anbieter:innen von Unternehmenskrediten?

Es gibt viele Anbieter:innen von Unternehmenskrediten. Drei übergeordnete Typen rücken in den Fokus: Hausbanken, staatliche subventionierte Kreditvergabe (Hausbank + KfW), digitale Lösungen.

Der erste Weg führt für viele Unternehmen über die Hausbanken. Die Möglichkeiten sind vielfältig, ob langfristiger oder kurzfristiger Kredit, Anlage- oder Betriebsmittelkredit, genau wie die damit verbundenen Konditionen. Subventionierte Unternehmenskredite werden ebenfalls über die Hausbank abgewickelt, aber hier sind regionale oder bundesweite Förderbanken (wie die KfW) involviert.
Digitale Lösungen kommen vor allem von Fintechs, die sich auf Finanzierungen spezialisiert haben und dafür datengetriebene Modelle zur Kreditvergabe nutzen.

Was ist der Vorteil von Unternehmenskrediten?

Ein Unternehmenskredit verwässert die Anteile eines Unternehmens nicht. Da es sich um eine Fremdfinanzierung handelt, müssen Gründer:innen nicht die Kontrolle über die Unternehmensanteile aufgeben und müssen die Gewinne nicht mit den Kreditgeber:innen teilen.

Was ist der Nachteil von Unternehmenskrediten?

Der Vergabeprozess kann sich über mehrere Monate ziehen und sehr zeitaufwendig sein. Unternehmenskredite sind mit Zinsen verbunden und oft an einen bestimmten Zweck gebunden, sodass Unternehmer das Kapital nur begrenzt verwenden können. Es handelt sich in der Regel auch um ein restriktives Konzept mit strengen Rückzahlungsbedingungen, Optionsscheinen und wenig Flexibilität. Aus diesem Grund suchen viele Unternehmen nach einer geeigneten Kreditalternative.

Wie unterscheiden sich Kredit und Darlehen?

Manche bezeichnen kurzfristige finanzielle Unterstützung und einen kleineren Betrag als Darlehen und längere Laufzeiten und höheres Kapital als Darlehen. Die Begriffe werden jedoch in der Regel synonym verwendet.

Wie hoch sind die Zinssätze für Unternehmenskredite?

Das unterscheidet sich stark je nach Anbieter:in, Risikoprofil des Unternehmens und Investitonsvorhaben: Sie können weniger als 1 % oder zweistellig sein. Das bestimmt die Bonität: Je höher die Risikoklasse, desto höher die Zinssätze. Die Höhe des Kapitals, die Laufzeit und etwaige Sicherheiten bestimmen ebenfalls den Zinssatz. Daher ist es immer eine gute Idee, verschiedene Unternehmenskredite miteinander zu vergleichen.

Wer gewährt Unternehmenskredite?

Unternehmen können das traditionelle Darlehen von ihrer Hausbank erhalten — ein staatlicher Zuschuss über Bundes- oder Regionalentwicklungsbanken ist ebenfalls möglich. Moderne Varianten kommen von Fintechs, die digitale und datengetriebene Lösungen für eine Finanzierung verwenden.

Was sind die Alternativen zu Unternehmenskrediten?

Verschiedene Finanzierungslösungen arbeiten mit Eigen- und Fremdkapital. Bei Eigenkapitalfinanzierungen wie Risikokapital (Venture Capital) verlieren Gründer:innen allerdings Unternehmensanteile und damit Kontrolle. Eine besondere Alternative zu Unternehmenskrediten und Venture Capital ist die nicht verwässernde, nicht restriktive und flexible Umsatzfinanzierung.

Was ist die beste Kreditalternative?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, da es sich bei der Finanzierung immer um eine individuelle Lösung handelt. Finanzierungen mit wiederkehrenden Umsätzen etablieren sich jedoch zunehmend als attraktive und beliebte Alternative zu Krediten und Eigenkapitalfinanzierungen.

Was zeichnet re:cap als Alternative zu Krediten aus?

Mit re:cap erhalten Digitalunternehmen eine langfristige und gleichzeitig flexible Fremdkapitalfinanzierung — bis zu 60 % ihrer ARR. Sie können die Rückzahlungsbedingungen flexibel bestimmen und genau an ihren Bedürfnissen ausrichten, auch bei Änderungen ihres Geschäftsmodells oder Marktes. Die Finanzierung basiert auf geplanten Einnahmen und richtet auch die Rückzahlungen flexibel darauf aus.

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Was bedeutet Fremdfinanzierung?

Bei der Fremdfinanzierung erhalten Unternehmen einen bestimmten Geldbetrag von externen Investor:innen. Das Unternehmen hält das Fremdkapital für einen begrenzten Zeitraum und muss zurückgezahlt werden — in der Regel mit Zinsen und innerhalb einer festen Laufzeit. Fremdfinanzierung sind in der Regel nicht-verwässernd.

Was beinhaltet Fremdkapital?

Fremdkapital umfasst typische Verbindlichkeiten eines Unternehmens wie Kredite, Anleihen und Rückstellungen sowie Sonderformen wie latente Erträge.

Was sind Beispiele für Fremdfinanzierung?

Es gibt verschiedene Arten der Fremdfinanzierung, die sich grundsätzlich in kurzfristige und langfristige Schulden unterteilen lassen. Einzigartige und gemischte Formen sind ebenfalls möglich — Beispiele:
- Kurzfristig: Dispokredit, Handelskredit, Akzeptanzkredit
- Langfristig: Schuldscheindarlehen, Anleihen, langfristige Bankdarlehen
- Sonderform: Leasing, Factoring, forderungsbesicherte Wertpapiere
- Mischform: Mezzanine als Mischung aus Eigen- und Fremdfinanzierung

Was ist kurzfristiges Fremdkapital?

Kurzfristiges Fremdkapital wird Unternehmen für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung gestellt — die Rückzahlung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Monate. Dieses Kapital wird hauptsächlich zur Deckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs verwendet.

Was sind langfristige Schulden?

Langfristiges Fremdkapital wird Unternehmen für einen längeren Zeitraum zur Verfügung gestellt — die Rückzahlung erfolgt in der Regel innerhalb mehrerer Jahre. Das Kapital wird für Investitionen verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen Eigenkapital- und Fremdfinanzierung?

Aus Sicht der Kapitalgeber:innen geht es in erster Linie um eine Haftungsfrage, da bei Eigenkapitalfinanzierungen die Kapitalgeber für unternehmerische Aktivitäten haften. Im Gegenzug erhalten sie in der Regel einen Anteil und profitieren direkt von den Gewinnen. Da Gründer auf Anteile und unternehmerische Kontrolle verzichten, spricht man von einer verwässernden Art der Finanzierung. Dies ist bei der Fremdfinanzierung nicht der Fall, die mit Zinsen verbunden ist und die Mittelverwendung Allgemeinen restriktiver ist.

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Wie kann ich mein Startup finanzieren?

Von Bankdarlehen über private Ersparnisse bis hin zur Eigenkapitalfinanzierung: Es gibt viele Möglichkeiten, ein Startup zu finanzieren — durch externe Anbieter und eigenes Kapital. Daneben gibt es auch eine Vielzahl von alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, die Startups zur Finanzierung nutzen können.

Welche Unternehmen finanzieren Startups?

Neben klassischen Akteuren wie Banken, Fonds und Investmentgesellschaften aus dem Venture-Capital-Segment gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl von Fintechs, die Startups Finanzierungen anbieten.

Für wen ist die Startup-Finanzierung mit re:cap geeignet?

Die Finanzierungslösung von re:cap richtet sich speziell an Digitalunternehmen, die mit ihrem bereits eingeführten Produkt einen wachsenden Kundenstamm erreichen und vorhersehbare, wiederkehrende Umsätze erzielen. Darüber hinaus muss die juristische Person zumindest teilweise in der EU ansässig sein.

Wie schnell kann ich eine Finanzierung mit re:cap erhalten?

Solange du dich innerhalb deines Finanzierungslimits befindest, kannst du beliebig oft auf neue Mittel zugreifen. Das Finanzierungslimit wird auf der Grundlage deines Unternehmenswachstums und der Erfolgsbilanz auf der re:cap-Plattform erhöht. Die Finanzierung wird in der Regel innerhalb von zwei Werktagen nach Genehmigung auf deinem Bankkonto eingehen.

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Was ist Working Capital?

Das Working Capital wird auch als Betriebskapital bezeichnet. Es ist die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und gibt als Bilanzkennzahl Auskunft über das Grundkapital und die Finanzkraft von Unternehmen.

Was sagt das Working Capital aus?

Das Working Capital gibt Aufschluss darüber, welche Mittel im regulären Geschäftsbetrieb gebunden sind. Es kann auch verwendet werden, um festzustellen, ob eine Betriebsmittelfinanzierung erforderlich ist.

Ist ein hohes Working Capital gut oder schlecht?

Ein positiver Wert zeigt, dass das Umlaufvermögen die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken kann - dies ist wichtig im Hinblick auf die goldene Regel der Bilanz. Ein negativer Wert signalisiert ein Risiko, da die betroffenen Unternehmen als illiquide gelten. Dies kann zu finanziellen Engpässen führen.

Kann das Working Capital zu hoch sein?

Die Frage nach der Höhe des Betriebskapitals wird je nach Unternehmen oder Geschäftsmodell unterschiedlich beantwortet — vor allem branchenübergreifend. Ein zu hohes Betriebskapital deutet jedoch häufig darauf hin, dass das Betriebskapital weniger sinnvoll eingesetzt und zu viel Geld gebunden wird.

Was sind Beispiele für Working Capital?

In der Unternehmensführung handelt es sich beim Betriebskapital in der Regel um indirekte und langfristige Güter, die Unternehmen für ihre Produkte und Dienstleistungen benötigen. Es wird zwischen materiellen Ressourcen wie Lager- und Büroräumen und immateriellen Ressourcen wie Lizenzen unterschieden.

Wie funktioniert die Betriebsmittelfinanzierung?

Die Betriebsmittelfinanzierung ermöglicht es Unternehmen, ihr Working Capital zu erhöhen und einen positiven Wert zu generieren. Es bietet ihnen kurzfristige liquide Mittel, um Verbindlichkeiten zu bezahlen oder Investitionen zu tätigen.

Was sind die verschiedenen Working Capital Optionen?

Die Betriebsmittelfinanzierung ist vielfältig. Je nach Branche und Geschäftsmodell kommen daher verschiedene Arten in Betracht, wie zum Beispiel Inanspruchnahme der Kreditlinie, Forderungskredit, Factoring und Inventarkredite. Immer beliebter werden alternative Lösungen wie die nicht verwässernde und nicht restriktive verkaufsorientierte Finanzierung.

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Was ist ein Wandeldarlehen?

Es handelt sich um ein normales Darlehen, bei dem das Unternehmen den geliehenen Betrag nach Ablauf der Laufzeit nicht zurückzahlt, sondern die Investor:innen das Recht haben dieses Darlehen in Unternehmensanteile umzuwandeln. Es handelt sich also technisch gesehen um eine Kombination aus Eigenkapital und Fremdkapital.

Wie funktioniert ein Wandeldarlehen?

Das folgende Szenario ist ein typisches Beispiel für eine Wandelanleihe: Ein Unternehmen erhält Kapital mit einem vordefinierten Zinssatz. Die Parteien vereinbaren eine Laufzeit und auch einen Abschlag auf die Aktien des Unternehmens, der als Risikoausgleich dient. Am Ende der Laufzeit erhalten die Investor:innen die Anteile in Höhe der Wandelanleihe zuzüglich Zinsen — sogenanntes qualifiziertes Kapital für das Unternehmen.

Wie hoch sind die Investitionsbeträge bei einem Wandeldarlehen?

Normalerweise liegen Wandeldarlehen bei rund €100.000 — sie können aber auch bis zu €400.000 und mehr betragen. Um so viel Kapital wie möglich einzusammeln, arrangieren Startups häufig mehrere Wandeldarlehen mit unterschiedlichen Investor:innen.

Was sollte ein Wandeldarlehensvertrag regeln?

Prinzipiell besteht hier Vertragsfreiheit — ein Wandeldarlehensvertrag unterliegt also keinen gesetzlichen Regeln. Die folgenden Komponenten bilden die Grundlage: die Höhe des Darlehens, der Zinssatz und der Abschlag sowie die Laufzeit. Darüber hinaus einigen sich einige Parteien auf eine Obergrenze (maximale Bewertung) oder eine Untergrenze (Mindestbewertung). In vielen Wandelanleihenverträgen ist auch die Nachrangigkeit enthalten.

Was ist eine Alternative zur Wandelanleihe?

Gründer können schnell und einfach Wandeldarlehen erhalten und diese flexibel nutzen. Diese Vorteile kennzeichnen auch die Wandelfinanzierung von re:cap. Bei der Wandelfinanzierung geht es jedoch um das Verschenken von Aktien. Dies ist bei der Lösung von re:cap nicht der Fall, bei der es sich um eine nicht-verwässernde Finanzierung für nachhaltiges Wachstum handelt. Daher ist es eine Alternative zum Wandeldarlehen.

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Is crowdfunding free of charge?

No. In case of success - i.e. if your project reaches its target budget - you pay platform and transaction fees between 4 and 12 percent to the crowdfunding platform. The exact amount depends on the platform. If your campaign fails, you pay nothing.

Why is crowdfunding so popular?

Crowdfunding brings many advantages. The fact that the legal form and creditworthiness of the project do not play a role in crowdfunding certainly plays a major role in its popularity. Thus, especially creative people and artists of all kinds, as well as non-profit initiatives, can collect money for their projects. The positive marketing effects, as well as customer proximity and loyalty, also ensure the good reputation of crowdfunding.

Who is crowdfunding suitable for?

Crowdfunding originates in the artistic sector for financing various creative projects in the fields of music, film, theater, and art. Today, however, it is also used by private individuals, non-profit organizations, and companies of all kinds - whether in the startup phase or as a boost in ongoing operations.

What are the different variants of crowdfunding?

There are four types of crowdfunding, which differ primarily in the consideration:
1) In equity based crowdfunding, investors receive returns on their investments.
2) In reward based crowdfunding, the initiators provide non-cash or intangible compensation for the investment.
3) In donation based crowdfunding, investors donate their contribution.
4) In lending based crowdfunding, the investors grant private loans with a fixed interest rate to the initiators.

How do I receive crowdfunding?

Whether you are a startup or a medium-sized company: crowdfunding can theoretically be 'applied for' by anyone. However, success depends on how many investors are convinced by the project. Anyone who wants to try their hand at crowdfunding must first create a campaign on one of the common crowdfunding platforms and advertise it on their own channels.

Does crowdfunding make sense?

Crowdfunding offers particularly many advantages for private, non-profit, and creative projects - or as a supplement to public funding. In addition, crowdfunding can be particularly worthwhile for early-stage startups that have largely completed their product development and now need fresh capital for growth. Young companies that want to test their business model or product can also benefit from the communication and participation of a crowdfunding campaign - providing an indicator for other forms of financing.

Is crowdfunding proprietary or debt financing?

Crowdfunding is financing based on debt capital. The capital provided comes from a large number of investors, mostly private individuals and companies - the so-called crowd or swarm. Hence the term 'crowd financing'.

What are the alternatives to crowdfunding?

Crowdfunding is considered an alternative financing option, which is opposed by several common alternatives (or supplements). Among them are public funding, corporate credits, venture capital, or even founder competitions. Newer forms of financing, such as re:cap's recurring revenue financing, offer another alternative to crowdfunding.

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Was ist Factoring?

Um das Geld aus offenen Rechnungen schnell zu erhalten und Liquidität zu generieren, beauftragen Unternehmen einen Faktor, der die ausstehenden Zahlungen als Vorschuss begleicht und das Forderungsmanagement übernimmt. Es handelt sich beim Factoring also um einen Forderungsverkauf.

Wie funktioniert Factoring?

Der Faktor prüft die Richtigkeit der Rechnung sowie die Bonität und das Ausfallrisiko des Schuldners. Dann zahlt der Faktor den Großteil des ausstehenden Rechnungsbetrags an das Unternehmen aus, in der Regel innerhalb von 48 Stunden. Nachdem der Factor die Forderung gegenüber dem Schuldner eingezogen hat, erhält das Unternehmen den verbleibenden Bruttobetrag, den der Factor als Sicherheit einbehalten hat.

Welche Arten von Factoring gibt es?

Beim Factoring gibt es verschiedene Arten, die Unternehmen individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt nutzen können. Dazu gehören: Full-Service-Factoring, Offenes Factoring, Stilles Factoring, Fälligkeitsfactoring oder Inhouse-Factoring.

Welche Risiken sind mit Factoring verbunden?

Da es eine Vielzahl von Factoring-Unternehmen gibt, können Unternehmen schnell bei einem Anbieter landen, dessen Bonität selbst nicht ausreichend ist. Im schlimmsten Fall geht der Faktor insolvent und das Unternehmen verliert Geld. Manche Kund:innen empfinden es zudem als Zeichen von Misstrauen, wenn nicht das Unternehmen, das die Dienstleistung erbringt, die Zahlung verlangt, sondern ein ihnen unbekannter Dritter — dies könnte durch stilles Factoring umgangen werden.

Wie hoch sind die Kosten von Factoring?

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort, da die Gebühren je Factor sehr unterschiedlich sind. Darüber hinaus setzen sich die Gesamtkosten nicht nur aus einer klar definierten Factoring-Gebühr zusammen, sondern aus mehreren Posten – je nachdem, ob der Factor auch noch weitere Aufgaben für das Unternehmen übernimmt. Oft fallen auch Zinsen an.

Was sind die beliebtesten Alternativen zum Factoring?

Da es sich beim Factoring um eine umsatzorientierte Finanzierung handelt, sind auch andere Optionen zur Umsatzfinanzierung eine Alternative zum Factoring. Das gilt auch für die Lösung von re:cap — sie ist ideal für Unternehmen mit einem Geschäftsmodell, das wiederkehrende Umsätze generiert.

FAQs

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What are venture capital alternatives?

Venture capital is not suitable at all times - and not for every type of company. Common alternatives are:
- Venture debt (hybrid debt financing),
- Founder competitions,
- Government subsidies
- or alternative forms of financing,such as crowdfunding.
Companies with subscription business models can also exchange their future revenues for immediately available capital - with re:cap financing.

When is venture capital worthwhile?

Generally for founders and entrepreneurs in the growth phase. But not every startup is attractive to investors. Venture capital funding is worthwhile when the business idea is innovative, the sales argument is clearly recognizable, and the founding team is convincing. In addition, the market must promise growth.

How do I get venture capital?

Private venture capitalists, also known as business angels, and so-called venture capital companies provide equity capital. But not just like that. If you want to go into fundraising, you have to be convincing. Prerequisites are a watertight pitch, a realistic understanding of the current company valuation, the amount of capital needed and the time frame in which the capital is needed.

How does venture capital work?

Venture capital is a form of private equity financing in which venture capital companies provide capital to promising unlisted companies in exchange for a stake in the company. Those who want to grow their company with venture capital must first contact investors and convince them of the company's merits.

How long does venture capital take?

Often several months pass between the start of fundraising and the receipt of venture capital. The pitch only follows after the founding team has identified potential investors. Afterward, the company is preliminarily reviewed by the potential investors. If this goes well, a term sheet is signed, followed by due diligence. The capital will flow only when the investment documentation has been completed.
If you can't or don't want to wait that long, you can look for alternative forms of financing like the one offered by re:cap. With re:cap you can bridge the time to the next round and thus, optimize the upcoming financing round. At the same time, this increases your options when looking for investors.

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Was ist eine alternative Finanzierung?

Alternative Finanzierungen sind Finanzierungsformen, die Unternehmen als Alternative zu traditionellen Instrumenten wie Krediten oder Venture Capital nutzen können — oft handelt es sich dabei um Lösungen, die digital und datengetrieben arbeiten.

Was sind die verschiedenen Arten der alternativen Finanzierung?

Der Markt für alternative Finanzierungsmöglichkeiten wächst, sodass Unternehmen bereits aus einer Vielzahl von Möglichkeiten wählen und die Instrumente individuell auf sich abstimmen können. Zu den bekanntesten gehören Wandeldarlehen, Factoring oder Venture Debt. Daneben haben sich auch Finanzierungen etabliert, die sich speziell an Unternehmen mit wiederkehrenden Umsätzen und einem asset-light Geschäftsmodell richten.